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Februar 2019
Die erste Streetdogs-Wanderung oder wie ich endlich Lucia kennenlernte...
seit ich 2014 zufällig einen Hund aus Madeira im Tierheim Andernach gefunden habe, interessierte ich mich für den Tierschutz auf der Insel. Schnell gelang ich über Facebook an die wunderbare Lucia vor Ort und schrieb sie einfach an. Über die Jahre wurden wir so etwas wie Freundinnen, auch wenn wir uns bis dato niemals persönlich getroffen haben, sondern uns nur per Mail und Telefon austauschen konnten.
Ich mach kein Geheimnis daraus, die Streetdogs liegen mir sehr am Herzen, mir, als Nicht-Saarländer. Das Bedürfnis dazuzugehören war groß, ebenso wie mich irgendwie einbringen zu wollen. Schuld daran ist sicher unsere Angsthündin Bonny, wegen der ich mich damals auf Ursachenforschung begab. Und so ließ ich die Kontakte nicht einschlafen und wurde selbst ein Streetdog.
Und endlich war es soweit. Ich sollte alle Gesichter zu den Namen kennenlernen, die mir meist auf Facebook begegneten. Also brach ich bei strömenden Regen, mit meinen mittlerweile zwei Madeirensern vom Westerwald in Richtung Saarland auf, um endlich alle persönlich zu treffen. Und es war der pure Wahnsinn. Ich kam mit als Letzte an und auf dem Treffpunkt am Vier-Pfoten-Haus wuselten schon ca 40-50 Hunde plus deren Familien umeinander und begrüßten sich mit lautem Hallo und Aha. Bei manchen erkannte man die Hunde sofort, andere erkannte man von Fotos. Es war, als ob aus einem Gemälde, dass man zuhause ewig hängen hat, plötzlich die Menschen und Tiere aufstehen und aus dem Rahmen klettern würden.;
Video - Streetdogs Wanderung Februar 2019
Da ich das Privileg habe und das Vertrauen des Vereins, meines Vereins, die Texte zu den wunderbaren Hunden schreiben zu dürfen, waren mir fast alle irgendwie vertraut und bekannt. Es war wirklich teilweise für mich sehr ergreifend, da ich viele Geschichten zu den Hunden im Kopf hatte.
Die erste Person, die mir entgegen kam, war dann wirklich und leibhaftig Lucia, und es war als ob ich eine Freundin nach einem langen Urlaub in die Arme schließen konnte.
Irgendwann haben wir uns alle in Bewegung gesetzt und miteinander, durcheinander und von links nach rechts und wieder zurück unterhalten. Die Hunde liefen kreuz und quer und irgendwie haben sich alle verstanden.
Nach der Wanderung hatten dann alle auf dem eingezäunten Gelände des Vier-Pfoten-Haus noch die Möglichkeit die Hunde frei laufen zu lassen, auch die, die sonst nicht ohne Leine unterwegs sein können.
Im Haus gab es bei der einzigartigen Marion und ihrem Team leckeren Kuchen und dampfenden Kaffee zum aufwärmen und die Möglichkeit den Mittag gemütlich miteinander schwätzend ausklingen zu lassen.
Es waren viele schöne und unvergessliche Momente, viel persönliches Kennenlernen und die Gewissheit wiederzukommen, bei der nächsten Gelegenheit. Ein emotionaler Tag für die Hunde und mich, und mit vielen Gedanken, denen ich auf der zweistündigen Heimfahrt nachhängen konnte. Ich kann nur sagen: Proud to be a streetdog.