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Februar 2020
Ein mühsames Unterfangen
Seit ca. 3 Wochen versuchten Paulo und Ana eine trächtige Hündin zu verfolgen, um zu sehen wo sie ihre Welpchen versteckt hat. Die Hündin war Maro - die Mama vom Pico das Romeiras .
Es war ein mühsames Unterfangen hinter Mama Maro herzulaufen, um zu sehen, wo sie ihre Puppies versteckt hatte. Wir wussten definitiv, dass die Kleinen am 13.01.2020 geboren waren, da sich Maro in dieser Nacht nicht bei Ana hatte blicken lassen um auf ihr Essen zu warten - natürlich immer mit einem gehörigen Abstand.
Am nächsten Tag stand sie wieder da - nicht mehr schwanger - und bettelte um Essen.
Sie ist so clever wie ihre Schwester Melly und führte uns immer wieder in die Irre! Aber, endlich hatte Paulos Ausdauer gesiegt und wir hatten Erfolg. Seitdem war Paulo jeden Tag dort, bis spät in die Nacht, um die Kleinen zu füttern und die Mama zu sichern. Aber sie ging einfach nicht in die Lebendfalle. Die Puppies konnten wir noch nicht wegnehmen. Zum einen brauchen die Welpchen ihre Mama noch und zum anderen - ohne die Welpchen kriegen wir Maro nicht.
Es sind 8 Welpchen, 6 Mädchen und 2 Jungs! Bis auf ein beiges Welpchen - alle dunkel! Mama hat sich genmäßig durchgesetzt .
Das Video zeigt, wie schwer es ist eine Hündin einzufangen, die nichts mehr wissen will von uns Menschen. Tagelang dauerte der Aufbau einer Falle, die für die Puppies und die Mama sicher genug ist. Paulo verbrachte viele Nächte in der Nähe um sofort reagieren zu können.
Wir machten uns Sorgen um die Kleinen, würden sie am Liebsten wieder dort wegnehmen, aber ohne die Kleinen, würde Maro nicht zurückkommen an diese Stelle. Auch bestand immer die Gefahr, dass sie sie irgendwo anders versteckt und dann geht die Suche von vorne los. Mit viel Geduld und Futtergaben hält man sie eine zeitlang. Wie oft aber war all diese Arbeit schon umsonst . . .
Aber am 19.02.2020 konnten wir es dann selbst noch nicht glauben. Was wir uns so sehr gewünscht hatten war doch tatsächlich geschehen: Maro ging tatsächlich in die Lebendfalle!
Paulo der hartnäckig dran geblieben ist, der fantasievolle Konstruktionen erstellt hatte um sie zu schützen, gilt der größte Dank - Never ever give up - lautet sein Motto und mit Hilfe von Sr. Fernando, Dra. Mariana von der Camara Municipal und Graca vom Le Petz, sind Mama und Puppies jetzt sicher! Vielen Dank an alle!
Am 26.02.2020 war dann klar: Die Maro´s haben eine neue "Mama" die sich liebevoll kümmert - oder sollte man besser sagen einen Papa . Es geht ihnen gut bei Paulo, bei dem sie Unterschlupf gefunden haben und da sie ihn ja bereits seit Wochen kennen - er hatte sie auf dem Gelände jeden Tag gefüttert und versorgt - gab es keine Probleme beim Annähern. Sie lieben Paulo! Die kleinen Monster essen sehr gut und spielen und rennen den ganzen Tag. Eine ganz süße Rasselbande, die allesamt eine eigene Familie suchen!
Wärenddessen befindet sich Maro zum Abstillen, Abheilen und Kastration in der Klinik VetMadeira . Wenn Welpchen zu kleinen Vampiren werden und sie ungewollt mit ihren spitzen Zähnchen das Gesäuge der Hündin malträtieren, die hygienischen Verhältnisse draußen im Gelände nicht immer gegeben sind, kommt es zu Entzündungen (Mastitis). Man braucht nicht zu erwähnen, dass das ständige Saugen und Beißen an den Zitzen auch sehr schmerzhaft ist. Mütter, auch wenn sie noch so verantwortungsbewusst sind, wehren sich dann, indem sie sich den Kindern entziehen.
Nun wird Maro erst einmal etwas Ruhe haben und wir können sehen, wie ihr weiterer Weg aussehen wird. Ob wir sie in eine Familie integrieren können, so misstrauisch wie sie ist, das werden die nächsten Wochen zeigen! Wir hoffen es so sehr!
Auch für Maro bräuchten wir finanzielle Unterstützung. Mütter werden oft weniger beachtet als die süßen Welpchen. Dabei muss man sie sehr lieben, für das was sie leisten.
Die Maro´s sind mittlerweile allesamt geimpft! Sie wiegen zwischen 2,8 kg (Malina) und 4,05 kg (Raphael) und sind quietschfidel - nur nicht beim Tierarzt - verständlich!
Update vom 09.03.2020
Video - Maro zurück in "Freiheit"
Maro, die Mama vom Pico das Romeiras ist zurück in ihrem Rudel - und frei! Sie hat den Aufenthalt in der Klinik, eingesperrt sein, kaum ertragen können. Hat sich nicht anfassen lassen und sich mit Beißen zur Wehr gesetzt.
Auch wenn es unglaublich schwerfällt diese Tiere zurückzubringen, wo wir sie gefunden haben - wir haben manchmal keine andere Möglichkeit. Sie sind zu wild und unglücklich in der menschlichen Gesellschaft und ziehen es vor bei ihren Freunden in den Kolonien zu leben.
Sie werden von uns gefüttert, mit Wasser versorgt und beobachtet, so dass wir eingreifen können, falls es nötig wird. Wir haben sie mit allem ausgestattet, was machbar war. Sie sind gesund, sind kastriert, geimpft - auch mit Guardian gegen Herzwürmer für 1 Jahr versorgt - sind entwurmt und mit Bravecto gegen Parasiten von außen geschützt.
Wir können nicht mehr tun für sie, auch wenn sich niemand vorstellen kann, wie es ist, sie wieder aussetzen zu müssen.
Sie hat sich nochmals umgedreht, als könne sie nicht begreifen, dass sie wieder frei ist und es sah aus, als wolle sie sich verabschieden und bedanken. Traurig und sehr ergreifend . . .
Wer Maro oder einem ihrer Welpchen helfen möchte. Wir brauchen dringend eure Unterstützung!
- Streetdogs Madeira e.V.
- Kreissparkasse St. wendel
- IBAN: DE72 5925 1020 0120 3895 80
- BIC: SALADE51WND
- paypal(at)streetdogs-madeira.com