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Juni 2019

St. Wendel: St. Wendeler Tierschutzverein „Streetdogs Madeira e.V.“ stellt sich vor

(Quelle: St. Wendeler Land Nachrichten)

St. Wendel/ Madeira. Wo sind die Tierliebhaber, die schon einmal auf Madeira waren? Eine traurige Sache ist euch vor Ort ganz sicher aufgefallen: zahlreiche einsame und verletzte Straßenhunde. Dieser Misere hat sich die St. Wendelerin und 1. Vorsitzende des Vereines „Streetdogs Madeira e.V.“ Karla Rüdiger angenommen. Wir durften mit ihr über den Verein, der sich für die herrenlosen Tiere Madeiras einsetzt und ihnen hier im St. Wendeler Land ein neues liebevolles zu Hause ermöglicht, sprechen.

Karla, wie ist die Idee entstanden den Verein „Streetdogs Madeira“ zu gründen? Was kannst du uns über eure Aufgaben berichten?

marsmallows presse"Die Idee ist durch eine zufällige Bekanntschaft mit der 2. Vorsitzenden Frau Maria Kleber- Seeberger, die aus Zweibrücken kommt und auf Madeira lebt entstanden. Es ergab sich zügig eine Kooperation um gemeinsam das Elend unter den auf Madeira ansässigen Straßenhunden zu bekämpfen. Das Verhalten zu Hunden ist vor Ort teilweise grausam und die südländische Mentalität eine vollkommen andere als hier zu Lande. Darüber hinaus ist die Herzwurmerkrankung auf Madeira sehr stark verbreitet und ein weiteres Probleme, das die Tiere vor Ort plagt."

"Wir sind ein gemeinnützig anerkannter Verein, der sich für den Tierschutz einsetzt. Unsere Aufgabe ist es Hunde zu retten, die auf Madeira leben und dringend Hilfe benötigen. Dies schaffen wir unter anderem durch die Mithilfe vor Ort und durch Spenden, die wir erhalten. Die Akuthilfe vor Ort ist immens wichtig. Wir sorgen dafür, dass die Tiere untersucht, gegebenenfalls medizinisch behandelt und ausreichend versorgt werden. Außerdem zahlen wir auch die hohen Futterkosten. Auf Madeira findet man wenige Familien, die Hunde aufnehmen möchten. Dank der Unterstützung von Flugpaten, die meistens über Facebook auf uns aufmerksam werden, können die Hunde, wenn sie gesund sind mit den Paten, die für den Transport zwingend nötig sind, nach Frankfurt Main, Stuttgart oder Luxemburg reisen. In Deutschland angekommen, warten dann bereits die Adoptanten oder Pflegestellen auf die Vierbeiner. Zudem haben wir gerade gemeinsam mit zahlreichen anderen Aktivisten dafür gesorgt, dass das dortige Euthanasieprogramm vorerst gestoppt wurde. Ein Kastrationsprogramm wäre ebenso wichtig um überschaubare Hundepopulation zu erzielen."

Wie läuft die Vermittlung der Tiere?

"Die Vermittlung läuft gut, wir können uns nicht beschweren. Wir sind auch sehr bemüht tierliebe, zuverlässige und gewissenhafte Pflegestellen und Adoptanten zu finden. Diese werden vor und auch nach der Vermittlung von uns ausführlich befragt und auch unterstützt. Genau diese Unterstützung freut die Menschen und wird laut unserer Rückmeldungen als sehr hilfreich empfunden. Es gab auch schon Absagen, aber das sind eher die Ausnahmen. Seit der Vereinsgründung im Juli 2018 haben wir nun circa 80 Hunde, alleine in dieser Woche wieder 6 Hunde vermitteln können."

Gibt es ein bestimmtes Hundeschicksal, das dich besonders geprägt hat?

atreju"Die traurige und grausame Geschichte des gequälten Rüden Atréju hat mich sehr berührt. Als er von einer Joggerin gefunden wurde, war er halb verdurstet, abgemagert, kraftlos und hatte Herzwürmer und vereitere Ohren. Selbst der Tierarzt vor Ort sagte, dass er so etwas vorher noch nie gesehen habe. Unsere Familie hat ihn dann als Pflegestelle aufgenommen. Normalerweise sind die Hunde so lange bei einer Pflegestelle bis sich Adoptanten finden, wir haben es aber nicht geschafft Atréju wieder herzugeben. Es war eine Zeit lang unklar, ob Atréju überleben würde, aber er hat tapfer gekämpft und sogar einige Operationen sowie eine langwierige Herzwurm- Behandlung überstanden. Wir kümmern uns sehr liebevoll und zeitintensiv um Atréju und so geht es ihm immer besser. Er müsste jetzt zwischen 8 und 10 Jahre alt sein und er freut sich so sehr über unsere Zuneigung. Die Dankbarkeit, die wir von diesem Tier erfahren ist unglaublich." Alle Informationen über Atréjus Schicksal findet ihr unter www.facebook.com/atreju.ausmadeira. Atréju besitzt eine eigene PayPal- Spendenadresse: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!, denn seine aktuellen Unterhaltungskosten unter anderem für Spezialnahrung, Gelenktherapie und Weiteres beträgt zwischen 200 und 250 Euro monatlich.

Wie setzt sich Streetdogs Madeira e.V. zusammen?

"Zu uns gehört das Madeira Team, die freiwilligen, wechselnden Flugpaten und das Deutschland- Team. Wir pendeln nicht, da der organisatorische Aufwand dafür zu groß wäre. Die zweite Vorsitzende Maria regelt mit ihrem Team alles auf Madeira und ich kümmere mich hier mit 4 Personen um die Vermittlung in St. Wendel. Manche Hunde werden von den Flugpaten zu uns gebracht, manche werden von uns, Adoptanten oder Pflegestellen selbst abgeholt. Weiterhin haben wir noch unsere Unterstützer, die uns zum Beispiel ein Grundversorgungspaket in Höhe von 75 € finanzieren."

Warum lohnt es sich Streetdogs Madeira e.V. zu unterstützen?

"Es ist sehr schön, wenn man den armen Seelen auf Madeira helfen kann. Die Gewissheit, dass es den Hunden nach einer Weile wieder gut geht und sie sicher und gesund leben können, ist ein tolles Gefühl."

"Die Vorstellung davon, dass ich Tierschutz und Urlaub fröhlich und entspannt miteinander verbinden kann ist alles andere als realistisch. Bei allem Respekt, aber was mit dieser Arbeit verbunden ist, ist unvorstellbar. Es kann so belastend sein das Elend vor Ort zu ertragen. Als ich einmal vor Ort war, habe ich einen der emotionalsten Momente meines Lebens erlebt, als eine kranke Hundemama uns von sich aus noch drei weitere Welpen in die Arme lag. Es war, als wollte sie uns sagen:“ Bitte kümmert euch um meine Kleinen und sorgt dafür, dass sie ein gutes Leben haben werden."

Und wie genau kann man den Verein unterstützen?

"Wir suchen Flugpaten, Pflegestellen und Adoptanten, bei denen die Tiere eine sorgsame und liebevolle Umgebung erwartet. Wenn ihr einmal beruflich oder auch privat auf Madeira seid und Interesse daran hättet Flugpate für ein hilfebedürftiges Tier zu sein, dann meldet euch sehr gerne bei uns. Euch entstehen dadurch natürlich keinerlei Mehrkosten, das übernimmt unser Verein.Bis zur Vermittlung der Hunde an die Adoptanten brauchen wir Pflegestellen, also Privathaushalte, in denen die Vierbeiner untergebracht und versorgt werden. Das hat für die Hunde den Vorteil, dass sie sich schon einmal auf ein neues geordnetes Leben einstellen und gewöhnen können bis sie ein Herrchen oder Frauchen gefunden haben. Weiterhin sind wir für jede Spende überaus dankbar. Auch wenn wir unsere Freizeit und Kraft in den Tierschutz investieren, ist es uns nicht möglich all dies ohne Unterstützung finanzieller Mittel zu bewerkstelligen, darauf sind wir angewiesen."

Wenn auch ihr den Verein Streetdogs Madeira e.V. unterstützen möchtet, dann könnt ihr gerne den Betrag eurer Wahl entweder auf das Konto bei der Kreissparkasse St. Wendel: IBAN: DE72 5925 1020 0120 3895 80 oder auf das PayPal- Konto: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein! überweisen. Zudem steht im „Tässje am Dom“ eine Spendendose. Hier findet ihr auch regelmäßig Mitnahmeaktionen und Sonderverkäufe.

Welche Zukunftspläne habt ihr?

"Im September planen wir einen „Tag des Hundes“ in der tollen Location der Tanzschule Stage by H.O.P. Hier soll sich alles rund um das Thema „Hund“ drehen. Wir haben eine Hundephysiotherapeutin, einen Streetdogs Madeira Stand, es werden viele Hundeartikel verkauft und es wird interessante Gespräche geben."

"Ein Großsponsor wäre für uns sehr wünschenswert, um auf Madeira eine Auffangstation einzurichten, damit die Hunde in Ruhe vor Ort bleiben können bis sie vermittelt werden."

Der Verein und die Hunde freuen sich über jegliche Unterstützung.

  "Nicht jede Hand hat es verdient gehalten zu werden, aber jede Pfote.“ [pinterest.com]

 


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