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März 2021
Ein majestätischer Goldschatz...
Sua lebt seit Mitte August 2016 in der Tierpension LePetz. Sie ist ein absoluter Frauenhund. Ein weiblicher Bodyguard, der Frauen liebt, verehrt und beschützt. Wir wissen nicht, was Männer - speziell ab 50 aufwärts - ihr angetan haben. Mit jungen Männern ist sie wesentlich nachsichtiger. Wenn jemand, am besten natürlich eine Vertreterin des weiblichen Geschlechts, ein wenig Geduld aufbringt, ihr auch begreiflich zu machen versucht, dass es nicht nur böse Männer gibt auf der Welt, hat man eine Hündin an der Seite, wie sie wunderbarer nicht sein könnte.
In der Hundepension LePetz Filomena Graça wird Sua im August 2021 bereits 5 Jahre untergebracht sein. In all der Zeit wurde der treuen und verschmusten Hündin gezeigt, dass Männer nicht grundsätzlich böse sind. Die männlichen Helfer werden inzwischen von Sua nicht nur toleriert, sondern auch akzeptiert.
Sua, geb. ca. 14.04.2014, ist eine stolze, selbstbewusste und unglaublich treue Hündin! Sie ist Mama der Sua-Babies: Aaron, Arlie, Aslan, Achilli, Amadeo, Scarlett, Scusi, Sula und Smilla. Die Welpen wurden von ihr versorgt, gehegt, gepflegt und erzogen, wie es nicht besser hätte sein können. Inzwischen wurde Sua aber kastriert.
Für uns ist es vollkommen unverständlich, dass sich noch niemand für sie gefunden hat - dabei ist sie so eine tolle Hündin. Sua sollte ganz bald eine Familie haben. Männer sind für sie nicht mit Frauen gleich zu setzen, aber sie kommt mit ihnen klar und akzeptiert diese! Frauen und Kinder hingegen liebt sie sehr! Wenn Sua einmal vertraut hat - dann für immer. Wen sie einmal liebt, dann ihr ganzes Leben lang! So ein tolles Lebewesen muss unbedingt eine Chance bekommen.
Sua - ein Traum von einer Hündin und eine wahrhafte madeirensische Königin!
Ein so wunderbares Wesen - die personifizierte Treue eines Hundes - wo sind die Menschen die ihr endlich einen eigenes Zuhause geben?
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Oktober 2020
Allein auf der Straße...
Als Ana Silva am 22.10.2020 diesen alten Hund in Facebook teilte, berührte er zahlreiche Menschen und Streetdogs-Freunde aus Deutschland und Madeira. Vielfach wurde gefragt ob wir ihn nicht aufnehmen könnten, weg von der Straße, auf der er alleine unterwegs war. Gemeinsam wurde nach einer Möglichkeit gesucht ihn aufzunehmen.
Dies gestaltete sich aber nicht so einfach, da das Streetdogs-Team vor Ort nicht wusste, wo sich Sozinho befand. Mit Hilfe der Facebook-Gemeinde wurde er dann Gott sei Dank vom unermüdlichen Paulo Viula gefunden. Als Paulo die offenen Stellen an den Beinen und dem Rücken des alten Rüdens sah und zudem erfuhr, dass er bereits angefahren worden war, musste gehandelt werden. Paulo brachte ihn am 29.10.2020 mit Ana´s Unterstützung in die Klinik VetMadeira.
Die Einheimischen nannten den lieben Burschen Sozinho, nach dem portugiesischen Wort für allein. Sozinho ließ sich voller Dankbarkeit einfach ins Auto tragen und zur Tierklinik fahren, so als wüsste er, dass jetzt alles gut werden würde.
Er war zu diesem Zeitpunkt bereits auf die CMF (Camara Municipal Funchal) gechipt. Als Paulo mit den Verantwortlichen sprach und ihnen mitteilte, dass Streetdogs dem alten Rüden helfen möchte, gab es von Seiten der Gemeinde keine Probleme. Laut der CMF wurde Sozinho am 01.01.2012 geboren und bereits 2018 kastriert. In der Tierklinik VetMadeira angekommen wurde er erstmal gründlich untersucht. Die dankbare Fellnase ist herzwurmfrei und wurde geimpft!
Am 29.10.2020 durfte Sozinho dann bereits in die Hundepension LePetz ziehen. Er hat es verdient den Rest seines Lebens, geliebt und versorgt, in einer Familie zu verbringen. Ein wirklich ganz lieber Bursche von 17,4 kg, der so viel Dankbarkeit ausstrahlt!
Nach all den Jahren allein auf der Straße soll er nie wieder "sozinho" sein!
Wer Sozinho helfen möchte bei den Unterbringungskosten im Le Petz – jede Hilfe ist willkommen. Denn noch hat er sein Körbchen nicht gefunden!
- Streetdogs Madeira e.V.
- Kreissparkasse St. wendel
- IBAN: DE72 5925 1020 0120 3895 80
- BIC: SALADE51WND
- paypal(at)streetdogs-madeira.com
Danke!
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Dezember 2020
Ein einzigartiger kleiner Madeirenser…
Das Schicksal hat einmal wieder mit aller Brutalität seine hässlichste Fratze aufgesetzt. Am 05. Dezember 2020 mussten wir unseren kleinen madeirensischen Kämpfer Eddi von qualvollen Schmerzen erlösen. Ein Hirntumor verursachte derart Schmerzen, dass er trotz Morphin immer wieder vor Schmerzen aufschrie...
Kleiner Eddi, du warst etwas ganz besonderes. Immer wieder schlug dir das Schicksal mit aller unerbittlichen Härte ins Gesicht, und immer wieder bist du aufgestanden. In Funchal wurdest du armer, alte Bursche orientierungslos und verloren auf der Straße gefunden. Du hast um Hilfe gebettelt, aber alle Beine entfernten sich, ohne stehenzubleiben. Nur noch ein Auge, das einigermaßen funktionierte. Dort wo das linke Auge sein sollte eine klaffende Öffnung. Nicht vorstellbar was passiert war und welche Schmerzen du erleiden musstest.
Eddi the Eagle hat uns sofort berührt als wir von ihm erfahren hatten. Wer würde dem traurigen, alten Ritter noch eine Chance geben? Und so beschlossen wir dem kleinen Wonneproppen eine Chance, ein Sprungbrett in eine vielleicht doch noch schöne Zukunft zu bieten. Wenn auch die Zeit für ihn schon weit fortgeschritten war…
Am 12. November 2015 kam dann der alte Recke aus Madeira bei uns an. Wir waren anfänglich sehr besorgt. Eddi war gleichgültig, fast apathisch, ohne Emotionen und Lebenslust. Krumme Beinchen, nur noch eine Auge, auf dem anderen schon Grauen Star, eine große Nabe auf dem Kopf, die von einem stumpfen Gegenstand her stammen musste. Auch eine leichte Herzinsuffizienz wurde diagnostiziert. Auf der Straße hätte er wahrscheinlich nicht lange überlebt, er ließ sich einfach so alles wegnehmen, ohne sich irgendwie zu wehren.
Was hatte man dem kleinen, hilflosen Hund nur angetan?
Aber nach einigen Tagen war sie da. Mit Hilfe unseres madeirensischen Duos Lolita und Ruca, die sich liebevoll um ihn bemühten, machte Eddi einen Freudensprung und grunzte als wir uns fertig machten zum Gassi gehen. Die erste Emotion nach Tagen, die erste überhaupt. Es sind diese Momente, die dich zutiefst berühren und dir sagen: „Alles richtig gemacht“. Und es sind auch diese Momente die dir, manchmal noch unbewusst, sagen: „Dieser Hund wird hier bleiben“.
Wie könnte man ihn jemals nochmal weggeben, jetzt, da er vielleicht zum ersten Mal in seinem schon fortgeschrittenen Leben fröhlich und munter war. Die Gefahr war einfach zu groß, dass er wieder resignieren würde, wenn er aus seiner Sicht wieder weggeschoben wird. Also durfte Eddi bleiben und komplettierte das „Trio-Infernale“ aus Madeira.
Eddi the Eagle hatte noch fünf schöne Jahre, in denen er aufblühte. Ja, es war immer Eddi, immer speziell. Er hat nie gebellt, nie gespielt. Aber er war immer bei seinem Rudel, immer bei uns, ist auf Baumstämme gesprungen, auf Kommando um Bäume gelaufen oder hat „dreh dich“ gemacht.
Aber das Leben hat den kleinen Knirps auch immer wieder von den Pfoten gehauen. Nach zwei Jahren bekam er eine allergische Reaktion an den Pfoten, die so schlimm war, dass er sich die Pfoten blutig biss oder leckte. Einen ganzen Sommer lang musste er sich mit Trichter oder Schühchen quälen, was aber den Juckreiz oder die Schmerzen auch nicht immer lindern konnte. Selbst die Dermatologie-Koryphäen in der Tierklinik Birkenfeld konnten die Ursache nicht finden. Aber Eddi lief, tapfer, mal mit Schmerzen, Schuhen oder Trichter. Eddi der unglaubliche Kämpfer.
Erst nach Gabe von Apoquel, das man in der Regel bei Neurodermitis anwendet, konnte er nach einiger Zeit wieder komplett befreit ohne brennen bei Nässe und Schühchen oder Trichter laufen. Wirklich schlimme Monate und Horror für den armen Hund, der es nicht verstehen kann.
Zwei Jahre später schlägt das Schicksal erneut gnadenlos zu. Nach einem schweren Bandscheibenvorfall hat Eddi fast keine Gewalt mehr über seine Hinterbeine, schreit vor Schmerzen. Es ist markerschütternd seinen Hund so leiden zu sehen. Chefarzt Dr. Scherer von der Tierklinik Elversberg hatte wenig Hoffnung das Eddi es nochmal schaffen würde. Aber Eddi gibt nicht auf. Täglich machte er Fortschritte und nach einer Woche lief der kleine Wonneproppen besser als je zuvor. Unglaublich wie er sich wieder einmal zurückgekämpft hat.
Vielen Dank an dieser Stelle an unsere Physiotherapeutin Frau Nina Reiber von der Tierphysio Saarpfalz , die Eddi großartig bei seiner Genesung unterstützt hat.
Als ob er nicht schon genug gelitten hätte tauchten Anfang 2020 neurologische Ausfallerscheinungen auf. Der arme Wurm bekam Koordinationsstörungen, konnte zeitweise nicht mehr richtig laufen. Alles gipfelte in einem epileptischen Anfall. Danach war der tapfere kleine Mann komplett blind, konnte nicht mehr laufen, alles erschien hoffnungslos und nur noch Quälerei. Ein letzter Termin am nächsten Morgen sollte die traurige Gewissheit bestätigen.
Und da geschah das Wunder. Wie Phönix aus der Asche erholte sich dieser kleine Kämpfer, Eddi the Eagle, quasi noch am gleichen Abend und über Nacht. So als wollte er sagen, nein, ich will noch nicht gehen. Die Neurologin war einfach nur sprachlos.
Und das Wunder ging weiter. Jeden Tag wurde er munterer, lief schneller und weiter, war wieder mit seinem Rudel im Wald unterwegs und überholte alle im Endspurt beim Abendspaziergang – wohlwissend es gibt danach Abendessen.
Fast ein Jahr noch hatte er wieder ein schönes Leben und erreichte das stolze Alter von etwa 16 Jahren. Dann drückte der Hirntumor, der wohl schon Ursache der ersten neurologischen Ausfälle war, auf einen Bereich im Hirn und verursachte Schmerzen. So schlimme Schmerzen, dass unser kleiner Kämpfer, der nie bellte, vor Schmerzen schrie…
Lieber kleiner Eddi, du großartiger und phantastischer Kämpfer. Du musstest immer wieder schlimme Schmerzen und Leid ertragen und hast dich immer wieder zurückgekämpft und Lebensfreude gehabt. Jetzt musst du nie wieder Schmerzen ertragen! Dort wo du jetzt bist, kannst du wieder auf Baumstämme springen, ohne Schmerzen rennen und endlich sehen wohin du läufst. Lauf los kleiner Mann, wir sind immer bei dir, schauen dir zu und sind irgendwann wieder bei dir, dann rennen wir wieder gemeinsam…
Eddi the Eagle hat unser Leben enorm bereichert. Ständig musste man auf den kleinen aufpassen, immer gab es Einschränkungen und viel, viel Aufwand und Arbeit. Aber die vielen schönen Zeiten und ihn so aufblühen zu sehen sind alle Mühen tausendmal Wert gewesen.
Eddi the Eagle wird immer unvergessen sein.
An alle da draußen die Hunde lieben, eine Hund, Zweithund oder Dritthund adoptieren möchten. Gebt den armen Geschöpfen, die älter sind und oder Handicaps haben eine Chance. Denjenigen, die in den unendlich wirkenden Zwingerreihen des Vasco-Gil ohne Chance auf ein lebenswertes Leben sitzen. Den Müttern der Welpen, die zurückbleiben wenn ihre süßen Welpen vermittelt sind.
Gebt einem weiteren Eddi the Eagle eine Chance und scheut auch nicht den letzten Gang vielleicht etwas früher gehen zu müssen. Ihr werdet so viel Liebe und Dankbarkeit erfahren. Es wird euer Leben erfüllen und bereichern, die armen Würmchen aufblühen zu sehen und ihnen ein schönes und würdevolles Leben in einer Familie zu ermöglichen.
In Memoriam Eddi the Eagle
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